"Apotheken-Streiks verständlich" // CDU/CSU-Fraktion mit Forderungs-Antrag im Bundestag
BERLIN/RHEINHESSEN. Vergangene Woche waren viele Apotheken in Rheinland-Pfalz und in anderen Bundesländern geschlossen. Der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler kann den Protest nachvollziehen und fordert bessere Rahmenbedingungen, um die Apotheken zu stärken und die Arzneimittelversorgung zu sichern.
"Dass die Apothekerinnen und Apotheker gemeinsam mit ihren Beschäftigten streiken, ist absolut verständlich", pflichtet Jan Metzler der Branche bei. In den vergangenen Monaten hatte Metzler einige Apotheken in Rheinhessen besucht, war mit vielen Apothekerinnen und Apothekern im Gespräch.
Es sei höchste Zeit, auf nationaler wie auf europäischer Ebene bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. Die CDU/CSU-Fraktion hat nun einen Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht, der die schwierige Situation der Apotheken aufgreift und konkrete Lösungen vorschlägt. Dabei geht es der Unions-Fraktion um einen ganzheitlichen Ansatz von der Preisbildung über die Herstellung von Arzneimitteln - vermehrt auch in der EU - bis hin zu Fragen von Vergütung und Erstattung in den Apotheken.
Ganz grundlegend fordert Metzler zudem die Wiederaufnahme des nationalen Pharmadialogs, um tragfähige Maßnahmen gegen die Arzneimittelknappheit zu schaffen. Ein besonderer Schwerpunkt müsse dabei auf der Versorgung mit Kinderarzneimitteln liegen.
"Wenig verwunderlich, dass mehr Apotheken in Deutschland schließen, als dass neue eröffnet werden", bringt Metzler die alarmierende Situation auf den Punkt. Für ihn sind die Apotheken die tragende Säule in der Arzneimittelversorgung vor Ort: "Wenn wir wollen, dass das so bleibt, muss der Gesetzgeber gegensteuern." Metzler appelliert an die Bundesregierung, hier endlich aktiv zu werden. Die von der Ampel im Sommer verabschiedeten Maßnahmen würden bei Weitem nicht ausreichen.
Der Antrag der CDU/CSU-Fraktion ist hier abrufbar
https://dserver.bundestag.de/btd/20/093/2009319.pdf
