Nachdem die Metro AG das Shared Service Center in Alzey bereits Anfang des vergangenen Jahres geschlossen hatte und die Mitarbeiter der Real-Buchhaltung nach Wörrstadt umgesiedelt wurden, werden eben diese jetzt ebenfalls ihren Arbeitsplatz verlieren. Ein Schock für die Belegschaft. Jan Metzler zeigt sich enttäuscht und bezweifelt, dass diese Entscheidung betriebswirtschaftlich überhaupt Sinn macht.
Natürlich hatte man sich nach der Schließung des Metro-Shared Service Centers bereits gefragt, ob den Real-Mitarbeitern Ähnliches drohen könnte; immerhin gehören beide Unternehmen zum gleichen Mutterkonzern. Das dies nun aber bereits 18 Monate später tatsächlich passiert, damit war so schnell nicht zu rechnen. Insbesondere nicht, nachdem man noch mit allen Mitarbeitern von Alzey nach Wörrstadt umgezogen war.
Jan Metzler zeigt sich enttäuscht über diese Entscheidung und bezweifelt, dass dies betriebswirtschaftlich überhaupt zu rechtfertigen ist. „Gerade in einer Zeit, in der immer mehr Firmen dazu übergehen, Flexibilität bei Arbeitszeit und Arbeitsplatz zu gewähren, wirkt diese Entscheidung der Metro, alles zu zentralisieren antiquiert und nicht wie die Handlungsweise eines zukunftsorientierten Unternehmens“, so Metzler. Außerdem konkurriert der Konzern nun mit etlichen anderen in Düsseldorf um gute Köpfe und lässt gleichzeitig 69 engagierte und fachlich hochkompetente Mitarbeiter links liegen. Denn ein Umzug nach Düsseldorf ist für die wenigsten Mitarbeiter, die in Rheinhessen verwurzelt sind, eine wirkliche Option.
„Zentralisiert heißt noch lange nicht effizient“, ärgert sich Metzler über den gewählten Weg des Konzerns. Metzler hat bereits Kontakt mit dem Betriebsratsvorsitzenden Rüdiger Menges aufgenommen und sowohl ihm als auch der gesamten Belegschaft seine Solidarität und Unterstützung zugesichert. Gleichzeitig will der Abgeordnete aber keine unrealistischen Erwartungen wecken. „Wenn ich helfen oder vermitteln kann, bin ich jederzeit zur Stelle“, so Metzler. „Wenn eine solche Entscheidung allerdings gefallen ist, wird sich der Konzern schwerlich umstimmen lassen, wie wir leider erst vor knapp eineinhalb Jahren sehen mussten.“