· 

Politik ganz unbürokratisch – MdB Jan Metzler und Stadtbürgermeister Walter Jertz sammeln Ideen für Synergien bei Antrittsbesuch

Der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler und Oppenheims Stadtbürgermeister Walter Jertz (v.li.) pflegen einen offenen, herzlichen Umgang miteinander. Foto: Christopher Mühleck
Der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler und Oppenheims Stadtbürgermeister Walter Jertz (v.li.) pflegen einen offenen, herzlichen Umgang miteinander. Foto: Christopher Mühleck

Politik kann auch ganz unbürokratisch sein. Das hat der Antrittsbesuch des Bundestagsabgeordneten Jan Metzler beim neuen Oppenheimer Stadtbürgermeister Walter Jertz gezeigt. Beide Politiker begrüßten sich sehr herzlich und offen: Kein steifer Händedruck, kein langatmiges Händeschütteln; man traf sich auf Augenhöhe, wobei die gegenseitige Wertschätzung nicht umständlich in Floskeln oder Gesten gekleidet werden musste. Gleich in den ersten Minuten des Gesprächs sagte Metzler: „Vor dir sitzt ein Freund!“. Jertz wiederum lud Metzler, von dem er wusste, dass dieser Mitglied einer Reservisten-Kameradschaft ist, zur Teilnahme an einer Informations-Wehrübung ein, was Metzler gerne annahm.

 

Der neue Rathaus-Chef hatte den Bundestagsabgeordneten gleich am Rathaus-Haupteingang empfangen. Metzler freute sich sehr über die neue, konstruktive Atmosphäre. Jertz war im Juni auf Vorschlag eines überparteilichen Bündnisses ohne Gegenkandidaten zum neuen Bürgermeister gewählt worden. Knapp drei Stunden dauerten die Gespräche. Der neue Stadt-Chef schilderte seine Pläne, wie er Oppenheim voranbringen will. Metzler hörte aufmerksam zu und schrieb mit. Der Bundestagsabgeordnete brachte aber auch selbst Anregungen ein, die sich wiederum Jertz notierte („Gute Idee!“, „Das setz ich auf die Agenda!“). So eröffneten sich neue Perspektiven, die zu weiteren Einfällen führten.

 

Jertz und Metzler sprachen viele Themen durch, die Oppenheim voranbringen sollen und für die Jertz zum Teil auch schon eigene Arbeitskreise ins Leben gerufen hat, darunter Stadtentwicklung, Altstadtbelebung, Tourismus, Digitalisierung und Natur-Entwicklung. „Ich freue mich, dich so vital und voller Tatendrang zu sehen!“, lobte Metzler und bot Unterstützung auch mit Blick auf sein Netzwerk in Berlin an. Der Abgeordnete würdigte Oppenheims Potential: „Die Innenstadt ist ein Juwel!“. Die Stadt verfüge über eine geschichtliche Qualität, die bis weit über die Region hinausreiche.

 

Metzler regte an, noch stärker Synergien zu bilden. Hierfür sah er im Wahlkreis etliche Chancen. Denkbar sei beispielsweise eine Kooperation mit der Hochschule Worms, etwa im Fachbereich Tourismus. Besprochen wurde auch, in welchen Bereichen eine Zusammenarbeit verschiedener Organisationen, Einrichtungen oder auch Vereine möglich sein könnte.

 

Respekt zollte Metzler auch der Lebensleistung von Walter Jertz, dem ehemaligen Nato-Pressesprecher, hochdekorierten General und Buchautor. An einem Punkt geriet der Abgeordnete auch in ein anerkennendes Staunen: „Du bist eine Wundertüte!“, sagte Metzler, als er am Rande erfuhr, das Jertz schon im Alter von 15 Jahren eine Fahrradtour von Oppenheim über Paris, Dünkirchen, Amsterdam unternommen hat, wobei Jertz rund 3000 Kilometer in vier Wochen zurücklegte mit einem zweitägigen Aufenthalt in Paris.