MdB Jan Metzler: Müssen Verrohung der Gesellschaft stoppen und Zusammenhalt fördern

Vandalismus, Müll, Graffiti: Metzler macht sich stark für schnellere Verfahren und mehr Prävention im öffentlichen Raum

 

RHEINHESSEN/BERLIN Der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler will dem Anstieg von Vandalismus-Delikten auch in Rheinhessen entgegenwirken und einer Verrohung der Gesellschaft noch stärker vorbeugen: „Wir müssen diesen negativen Trend stoppen und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft stärken – wenn wir hier nichts tun, wird es schwierig“, sagt Metzler. Er setzt auf schnellere Gerichtsverfahren und mehr Prävention im öffentlichen Raum.

 

„Teufelskreis durchbrechen“

 

Der Abgeordnete weist auf die Zunahme von Graffiti-Sprüherei, Littering (achtlosem Wegwerfen von Abfall in der Öffentlichkeit) und Müll im öffentlichen Raum hin. Klagen darüber bekomme er in Bürgergesprächen und in seinen Sprechstunden immer wieder zu hören. Frank Zimmermann, Chef der Polizeiinspektion Oppenheim, äußerte sich ebenfalls in diese Richtung im März in einem Zeitungsbericht zur Kriminalität in der Region. Und der Hauptgeschäftsführer des Städtetags, Helmut Dedy, beklagte kürzlich ebenfalls die wachsende Flut von Müll, die den öffentlichen Raum verschmutze. 

 

„Wenn wir hier nicht eingreifen und Beschädigungen entfernen, entsteht ein Teufelskreis und es kommen leicht neue hinzu“, sagt Metzler und beruft sich auf die „Broken-Window-Theorie“. Demnach können sich kleine Probleme zu größeren ausweiten, wenn nicht schnell eingeschritten wird. „Wir dürfen hier nicht abstumpfen und es beispielsweise als normal ansehen, wenn ganze Straßenzüge mit Graffiti besprüht sind, wie in manchen Großstädten.“

 

Müll und Abfall in der Öffentlichkeit müsse reduziert werden. „Damit gar nicht erst ein Gefühl der Verwahrlosung und Verachtung von öffentlichem Eigentum entsteht“. Metzler hilft seit Jahren regelmäßig selbst mit bei Müll-Sammelaktionen und Graffiti-Entfernungen wie sie von verschiedenen Vereinen initiiert werden. Er lobt das Engagement all derer, die sich für ein sauberes und gepflegtes öffentliches Umfeld einsetzen: „Alle diese Initiativen tun etwas Wichtiges für unser Gemeinwohl.“

 

„Ordnungskräfte leisten exzellente Arbeit“

 

Gleichzeitig würdigt Metzler das konsequente Vorgehen der Ordnungskräfte gegen Vandalismus und illegales Graffiti-Sprühen: „Gerade unsere Polizei leistet hier exzellente Arbeit“. Es gehe dabei um den Respekt vor öffentlichem Eigentum und um die Einhaltung unserer Regeln des Zusammenlebens. „Wir brauchen aber auch schnellere Gerichtsverfahren, damit die Strafen zeitnah folgen“, erklärt Metzler. Als Beispiel nennt er, dass es bis heute in Berlin noch kein Urteilsspruch zu den Silvesterkrawallen gebe, was er auf die Überlastung der Justiz zurückführt. 

 

In Metzlers Augen gibt es viele gute Ideen, in denen sich Menschen für das Gemeinwohl engagieren und damit auch Problemen wie Vandalismus vorbeugen. Die Möglichkeit hierfür erstrecken sich vom Graffiti-Mobil wie in Pforzheim bis zum verpflichtenden Deutschlandjahr für junge Menschen.