Der rheinhessische Bundestagsabgeordnete Jan Metzler kann die Entwicklung des Einzelhandels in dieser Legislaturperiode weiter besonders intensiv begleiten. Grund: Im Bundestags-Ausschuss nimmt er auch in dieser Wahlperiode eine zentrale Rolle für dieses Thema ein: Als ordentliches Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft (bisher Wirtschaft und Energie) hat er in Berlin unter anderem weiter die Aufgabe des Berichterstatters für diesen Wirtschaftsbereich. Metzler will dies aktiv nutzen. „Ich werde in dieser Funktion nicht nur ganz genau hinhören und hinschauen, wenn es um die Sorgen und Nöte des Einzelhandels geht. Sondern ich werde auch versuchen, meinen Beitrag dazu zu leisten, um Wege aus der derzeit sehr angespannten Lage aufzuzeigen – erst recht, wenn es um den Einzelhandel in Rheinhessen geht“, sagt Metzler.
Er weiß: Die vergangenen zwei Jahre waren alles andere als rosig. „Der Einzelhandel – vor allem die Geschäfte des Bekleidungseinzelhandels, aber auch der Facheinzelhandel – hat unter den
Folgen der Corona-Schließungen stark gelitten.“ Der Abgeordnete ist froh, an einer zentralen Stelle im Bundestags-Ausschuss mit anpacken zu können, um die Strukturen der Branche wieder fit für
die Zukunft zu machen. Unstrittig ist für ihn: „Innenstädte sind mehr als Einkaufsstraßen, sondern auch Begegnungsräume“. Die Innenstadt von morgen sei multifunktional, rücke nicht nur das
Einkaufen, sondern auch das Erlebnis in den Fokus. „Es geht längst nicht einfach mehr nur um die Versorgung mit Waren und Dienstleistungen.“
„Vitale Innenstädte schaffen“
Um wieder Schwung in eine darbende Innenstadt zu bringen, sei meist ein ganzes Bündel an Maßnahmen nötig. „Schließlich müssen die Betroffenen auch mit einem ganzen Bündel an Problemen kämpfen“,
sagt der Abgeordnete. Demografischer Wandel, das veränderte Kundenverhalten und die rasant zunehmende Digitalisierung – all das fordere neue Lösungen. Metzler hat dabei auch die Zeit nach der
Pandemie im Blick. „Denn die großen Herausforderungen für den Einzelhandel werden bleiben, allem voran die Online-Konkurrenz und die dringend notwendigen Impulse für die Belebung der
Innenstädte.“
Lob für Modellprojekt
Als beispielhaft sieht er Zukunftskonzepte an, wie sie derzeit für die Innenstadt von Worms erarbeitet werden. Möglich wurden diese – zumindest im jetzigen Umfang – durch das Bundesprogramm
„Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“, das noch die alte Bundesregierung mit Beteiligung der Union aufgelegt hatte. Zunächst sollen Machbarkeitsstudien zeigen, was funktioniert und welche
Projekte möglich sind. Dann können Einzelprojekte umgesetzt werden. Positiv sieht Metzler dabei etwa die geplante Implementierung eines Start-up-Wettbewerbs und Integration eines neuen
Citymanagements in den Stadtmarketingverein. Auch eine Marketingkampagne sowie kleinere baulich-investive Maßnahmen sollen angegangen werden können. Stadt und IHK hatten für das Programm die
Interessenbekundung für „Worms wird WOW“ erarbeitet. „Mit Aufnahme in das weitere Bewerbungsverfahren hat die Stadt einen ersten wichtigen Meilenstein erreicht“, lobt Metzler. Worms hat dank
Vorarbeit der Stadt nun die Chance, 2,35 Millionen Euro Fördergelder bis 2025 zu erhalten. In Angriff genommen wird auch die Stärkung des touristischen Angebots und ein schlüssiges
Verkehrskonzept.
„Ich freue mich sehr, dass wir mit Jan Metzler auch zukünftig einen direkten Draht nach Berlin haben werden, wenn es um die Belange des Einzelhandels geht“, sagt die Vorsitzende des
Innenstadtausschusses und Bürgermeisterin Stephanie Lohr. „Die Entwicklung einer multifunktionalen und erlebnisreichen Wormser Innenstadt von morgen steht ganz oben auf unserer Agenda.“
Breite Beteiligung gefordert
Jan Metzler fasst zusammen: „Der Einzelhandel ist eine starke Wirtschaftskraft und darf in den Innenstädten nicht wegbrechen.“ Es brauche eine breite Beteiligung. Deshalb will Metzler mit vielen
Akteuren im Gespräch bleiben und sich in den Gremien in Berlin als Berichterstatter im Ausschuss weiter stark machen. In den vergangenen Jahren hat er zu diesem Thema schon einiges vorgelegt. So
hat er in seiner Fraktion unter anderem eine Einzelhandel-Fachgesprächsreihe initiiert und das Positionspapier „Einzelhandel 4.0“ mitverfasst.