Die Zahl illegaler Müllentsorgungen und Graffiti-Schmierereien in Rheinhessen nimmt zu. „Die Schäden können nur mit viel Aufwand, mitunter noch verbunden mit hohen Kosten, beseitigt werden“, sagt der Bundestagsabgeordnete Jan Metzler, der hierzu auch vermehrt Klagen in seinen Bürgersprechstunden hört. „Es ist kein neues Problem, doch es nimmt in den vergangenen Monaten drastischere Züge an“.
Herrenloser Müll taucht auf Plätzen, am Fahrbahnrand, in Waldstücken, auf Parkplätzen, Grundstücken und mitten im Wingert auf. Weggeworfen werden alte Möbel, Kühlschränke, Autobatterien, Hausmüll, Reifen, Schrotträder, Plastik und Farbeimer. „Fast alles kann einem überall begegnen,“ fasst der Abgeordnete zusammen. Als Beispiel greift er einen Fall in Harxheim heraus, wo Umweltsünder vor wenigen Monaten gleich mehrmals schwer zugeschlagen haben: Die Täter kippten 25 Tonnen Erde, Schutt, Holz, Kunststoff und Metall in einem Feldweg ab. Kurze Zeit zuvor waren in der Gemarkung illegal Schubkarren voller Bauschutt, säckeweise Isolierungsfolie und viele Kubikmeter Dämmmaterial sowie etliche asbesthaltige Eternitplatten abgeladen worden.
Metzler kennt die mühselige Arbeit, die das Müll entsorgen und Graffiti entfernen machen, aus eigener Anschauung. Nicht nur als Jugendlicher, sondern auch später als Abgeordneter hat er sich an zahlreichen Dreck-Weg-Aktionen beteiligt, die regelmäßig von der Jungen Union in der Region organisiert werden.
„Illegaler Müll geht alle an!“, sagt Metzler. „Wenn die Täter nicht erwischt werden, muss sonst jeder Steuerzahler für die Taten Einzelner aufkommen – und das ist unfair!“ Das gleiche Problem besteht, wenn Kritzler illegale Graffiti-Schmierereien hinterlassen. „Das ist kein Streich mehr und auch kein Kavaliersdelikt, sondern Sachbeschädigung.“ Manchen Tätern fehle auch einfach das Unrechtsbewusstsein. „Damit diese Vergehen angemessen bestraft werden könnten, müssen wir alle mit offenen Augen das Geschehen in Rheinhessen beobachten“, appelliert Metzler an Vernunft und Wachsamkeit. Der Bundestagsabgeordnete argumentiert dabei mit der „Broken-Window-Theory“. Anzeichen von Verwahrlosung, wie zum Beispiel eine zerbrochene Fensterscheibe, können demnach in einer Stadt oder Gemeinde den Boden bereiten für weitere Vergehen dieser Art.
Metzler fordert ein striktes Vorgehen gegen Vandalismus und Farbschmierereien. „Neben der strafrechtlichen Verfolgung geht es mir darum, dass auch Schadensersatzansprüche gegen die Täter durchgesetzt werden können“, sagt Metzler und rät, jede Art von Vandalismus bei der Polizei anzuzeigen. „Jeder kann aktiv werden, damit die sich häufende Anzahl an Fällen eingedämmt wird!“
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lxbfYeaa (Donnerstag, 03 Oktober 2024 03:18)
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lxbfYeaa (Donnerstag, 03 Oktober 2024 03:18)
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