RHEINHESSEN. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat jetzt insgesamt knapp 4 Mio. Euro für zwei Schwimmbäder in Rheinhessen bewilligt. Der Schwimmbadneubau in Rhein-Selz erhält 3 Mio. Euro und das Paternusbad in Worms-Pfeddersheim die beantragten knapp eine Million Euro. „Ob überhaupt ein rheinhessisches Projekt den Zuschlag bekommen würde, war fraglich. Jetzt sind es gleich zwei“, freut sich Jan Metzler über diesen großartigen Verhandlungserfolg und hat die Nachricht den Akteuren vor Ort bereits überbracht.
Im August des vergangenen Jahres hatte Jan Metzler die Verbandsgemeinde- und Stadtchefs auf den Förderaufruf des Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen“ aufmerksam gemacht. Um sich für die rheinhessischen Projekte, die sich schlussendlich beworben hatten, stark zu machen, hat er in den vergangenen Monaten den intensiven Austausch mit den Entscheidern im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages gesucht. Dass es überhaupt mit einer Förderung klappen würde, war aber alles andere als selbstverständlich: 400 Millionen Euro standen insgesamt zur Verfügung. Rund 16 Millionen sollten davon nach Rheinland-Pfalz fließen.
„Bei einem zig-fach überzeichneten Gesamtfördertopf war schnell klar, dass nur einige wenige rheinland-pfälzische Vorhaben das Rennen machen würde“, schildert Metzler die Fördersituation. „Dass es am Ende sogar zwei in unserem Rheinhessen geworden sind und damit sogar fast ein Viertel der Fördersumme für Rheinland-Pfalz, das war trotz meiner aussichtsreichen Gespräche in Berlin am Ende doch ein überraschend großer Erfolg.“
Dass das Oppenheimer Schwimmbad als einziges in der Verbandsgemeinde Rhein-Selz und als einziges Hallenbad entlang der Rhein-Schiene zwischen Worms und Mainz sehr wichtig für die Region ist, war auch für Jan Metzler keine Frage. Durch die Sperrung des „Opptimare“ fallen dort der Schul-Schwimmunterricht und der öffentliche Badebetrieb für die kommenden Jahre flach. „Wie wichtig Schwimmen können ist, haben aber auf dramatische Weise die vielen Badeunfälle des letzten Jahres gezeigt.“, erinnert Metzler. Mehr noch haben auch die Schwimmsportvereine keine Heimat als auch die DLRG keine Rettungsschwimmerausbildungs- und Trainingsstätte.
Die maximal mögliche Bundesförderung von 3 Mio. Euro kommt also für Rhein-Selz im richtigen Moment, verlangt aber von den Akteuren vor Ort nichts weniger als eine solide Finanzierung für das knapp 20 Mio. Euro Neubau-Vorhaben. Denn die zweite Phase umfasst jetzt die eigentliche Beantragung in Form einer Projektzuwendung. Der Ball für die Gesamtfinanzierung und Realisierung liegt nun bei Verbandsgemeinde und Kreis.
Etwas anders die Situation für das Paternusfreibad in Worms-Pfeddersheim: Hier steht die Finanzierung des Umbau- und Sanierungsvorhabens nun mit der Bundesförderung von knapp einer Million Euro plus der Eigenmittel. Dass auch hier die Bundesmittel gut investiertes Geld sind, ist für Metzler völlig klar. Das Bad musste im vergangenen Jahr geschlossen werden. Eine Wiedereröffnung ist nur durch Fördermittel realistisch. Unter anderem sollen Abriss und Neubau des Hauptgebäudes das Bad wieder zukunftsfähig machen. „Das Paternusbad ist insbesondere Anlaufpunkt für Familien mit Kindern. Das kann jetzt erhalten werden“, freut sich Metzler für die Pfeddersheimer und die umliegenden Wormser Stadtteile.
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lxbfYeaa (Donnerstag, 03 Oktober 2024 03:21)
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